Cellestial
Deckart | TG-Sperma
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Station | Station Neustadt (Dosse)
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Besitzer | Schmidt & Schmidt GbR
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Zugelassen für | Deutsches Sportpferd
Holsteiner
Oldenburger Springpferd
Oldenburger
Hannoveraner
Mecklenburg-Vorpommern
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WFFS-Status | negativ
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Ergebnisse HLP | Turniersport |
Disziplin | Springen
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Pedigree
Cantus | Caletto I | Cor de la Bryere |
Deka | ||
Monoline | Roman | |
USA | ||
Wilett | Windesi xx | Frontal xx |
Windlette xx | ||
Doris | Dilettant | |
Welfin |
Ehre, wem Ehre gebührt: Nach durchschlagenden Erfolgen in Zucht und Sport wurde Cellestial 2006 in Oldenburg als „VTV-Springhengst des Jahres” ausgezeichnet. Grundlage dafür waren seine langjährigen Spitzenleistungen im Parcours. Er verbindet Elastizität in den Grundgangarten mit einem Maximum an Springqualität hinsichtlich idealer Technik, Bascule und unbegrenztem Vermögen. Vier- bis sechsjährig war er Seriensieger in Springpferdeprüfungen der Klassen A bis M, vielfach mit Noten von 9,0 und besser. Fünfjährig war er das erfolgreichste Springpferd seines Jahrgangs in Deutschland. 1999 und 2000 platzierte er sich jeweils im Finale des Bundeschampionats der Springpferde in Warendorf, wobei seinen Auftritten stets besondere Aufmerksamkeit galt. Mit erst sieben Jahren schaffte er mühelos die Körvoraussetzung über Eigenerfolge in Klasse S. Auch international war er schon oft vorn dabei: Beim Hengstespringen „Sires of the World“ im belgischen Lanaken schaffte er 2002 mit seinem Ausbilder Heiko Schmidt eine vordere Platzierung. Unter Rolf Göran Bengtsson stand Cellestial 2003 erneut beim Finale von „Sires of the World“, bei den Euro Classics in Bremen und auf vielen weiteren Plätzen in den Siegerlisten. 2005 war Cellestial mit Jan Peters vielfach S-erfolgreich und Teilnehmer der Deutschen Jugendmeisterschaften, ehe er mit René Tebbel, Andre Thieme und später mit Katrin Schmidt herausragende Platzierungen verbuchte. Wie kaum ein anderer Hengst hat Cellestial sich die ideale Springmanier bei bester Technik aus der Springpferdezeit bis auf internationales Level bewahren können. Der Vater Cantus war ein Spitzenspringpferdevererber und trat viel zu früh von der züchterischen Bühne ab. Muttervater Windesi xx zählt zu den bedeutendsten Vollblütern in Nordrhein-Westfalen. Er war DLG-Sieger seiner Rassengruppe. Über Dilettant und Welf ist der Mutterstamm hannoverschen Ursprungs. Letzterer machte Parcourspferde mit grenzenlosem Vermögen.
Auch züchterisch ist der Durchbruch mehr als gelungen: Die Tochter Clementine wurde 2004 Siegerstute der mecklenburgischen Elitestutenschau. Die ältesten Nachkommen waren nach Siegen in Springpferdeprüfungen bis Klasse M erfolgreiche Bundeschampionatsteilnehmer. Sein Sohn Coco, Vize-Bundeschampion 2007, siegte und platzierte sich bis zu seinem Verkauf in die USA in Springprüfungen der KL. S. Dort zählte er 2011 zu den besten Springpferden mit Grand-Prix-Siegen in Florida und Calgary/Kanada. Die Cellestial-Tochter Celesta war 2008 Seriensiegerin in Springpferdeprüfungen und ging im Finale des Bundeschampionats, wie auch 2009 ihr Bruder Carimo. Das sportliche Aushängeschild des Cellestial in Deutschland war auch 2011 die Stute Cassiopeia, mit der Heiko in Großen Preisen und Nationenpreisen sieg- und erfolgreich war. Das Gewinnkonto der Schimmelstute beträgt mittlerweile über 66 Tausend Euro. 2018 machte seine Tochter Cartagena international mit einem Sieg beim Weltcup-Springen in Duba auf sich aufmerksam.
Cellestial hat bisher 32 gekörte Söhne, darunter mehrere Prämienhengste. Über die Auktion verkauft, wechselten 2008 zwei gekörte Söhne in die Landgestüte nach Neustadt und Redefin. Der 2006 gekörte Chap I war 2008 HLP-Springsieger und Gesamt-Reservesieger. 2012 wurde Chap II in Vechta 1. Reservesieger bei der Körung des Springpferdezuchtverbandes Oldenburg International. 2013 lieferte Cellestial mit seinem Sohn Chancenreich den Springsieger der 23. Mecklenburger Körtage und mit Catching Fire den Springsieger der 26. Mecklenburger Körtage. Bei Auktionen erzielten Cellestial-Nachkommen mehrere Spitzenpreise, zuletzt in Holland bei der "Dutch Sport Horse Sale 2016", wo seine Tochter Cherry Tania mit 385.000 Euro den Zuschlag erhielt und somit einen neuen Rekord aufstellte. Ein 2017 in Redefin gekörter Sohn (M. v. Corrado I) erzielte bei der "Young Stallion Auction" in Kreuth mit 35.000 Euro den Höchstpreis der springbetonten Junghengste. Das gewinnreichste Holsteiner Pferd in Basis- und Aufbauprüfungen der Turniersaison 2017 ist Cellato v. Cellestial x Calato (Züchter Jörn Kusel, Visselhövede / Reiter Dieter Schmitz. Auch der 2. Rang gehört einem Cellestial-Sohn (MV: Lavall II). Classico Superiore wurde von Dimitri Rung gezogen und wird geritten von Hendrik Zurich. Cellato war 2018 beim Bundeschampionat 2-facher Sieger in den Qualifikationsprüfungen und Vierter im Finale der 6-jährigen Springpferde. 2019 wurde sein Sohn "Catch me" Bundeschampion der 6-jährigen Springpferde und mit "Cellato" ein weiterer Sohn Vize-Champion der 7-jährigen Springpferde. Die Cellestial-Tochter Clarina zählt unter Alberto Zorzi (ITA) aktuell zu den besten Springpferden der Welt. Der erst 9-jährige Cellestial-Sohn Comanche war 2022 mit Frederic Tillmann Zweiter im Deutschen Spring-Derby.
In der aktuellen FN-Zuchtwertschätzung ist Cellestial einer der vielseitigsten Vererber Deutschlands. In der Dressur liegt sein Zuchtwert bei 109 Indexpunkten und im Springen bei 142 (Junge Springpferde), womit er zu den Top 1 % zählt. In der "Integrierten Zuchtwertschäftzung (FN)" befinden sich bei den Mecklenburger Stuten 5 Cellestial-Töchter unter den Top-Ten, also genau 50 %. Bisher erzielten seine Nachkommen (darunter 105 S-Pferde) Gewinne von 1,8 Millionen Euro. Mit einer Lebensgewinnsumme von 142.733 Euro zählt sein nach Südafrika verkaufter Sohn Chap I zu den gewinnreichsten Nachkommen.